Karriere

Azubis in der Finanzbranche

Darum treibt es junge Leute zu Vermögensverwaltern wie der HONORIS Treuhand GmbH

ANDREAS FRANIK von FinanceNewsTV im Interview mit LEON BUDDE

Frischer Wind für einen unabhängigen Vermögensverwalter. Das hat sich die HONORIS Treuhand GmbH aus Berlin auf die Fahnen geschrieben und entsprechend gehandelt. Das Team wird zunehmend verjüngt und verstärkt – immer wieder auch mit Werkstudenten und Vollzeitpraktikanten mit entsprechendem Finanzbackground. Einer davon ist Leon Budde. Börsenmoderator Andreas Franik hat ihn in Berlin zum Interview getroffen.

Andreas Franik: Ich darf Sie in den neuen Räumlichkeiten der HONORIS Treuhand begrüßen. Schön, dass Sie da sind, Herr Budde! Warum haben Sie sich denn für einen Vermögensverwalter wie die HONORIS entschieden? Sie hätten ja auch zu einer Großbank gehen können.

Leon Budde: Das ist in der Tat eine Frage, die mir auch öfters im privaten Umfeld gestellt wird. „Du hättest auch zu einer Großbank gehen können.“ Das wäre gerade im Lebenslauf international gesehen ein größerer Name gewesen. Aber diese kleine Unternehmensgröße sehe ich als Vorteil, da man die verschiedenen Aspekte überblicken und in die verschiedenen Branchen reinschauen kann. Vor allem die Teilaspekte von der Kundenakquise über die Depoteröffnung bis hin zu den monatlichen Reportings. Der Ablauf ist gerade bei kleineren und mittelständischen Unternehmen der Branche transparenter, als wenn man bei einer Großbank in einer Abteilung abgestellt wird.

Andreas Franik: Sie haben hier sechs Wochen im Team aktiv mitgearbeitet. Was hat Sie jetzt in dieser Zeit am meisten überrascht?

Leon Budde: Wie Sie schon sagen: Stichwort Team. Gerade das hat mir hier sehr gut gefallen. Es ist ein sehr freundliches Miteinander – fast schon ein wenig familiär. Mittags um 12.30 Uhr trafen wir uns, um gemeinsam mit den Geschäftsführern vor die Tür zum Mittagstisch zu gehen. Hier gibt es relativ wenig Hierarchien und es wird ziemlich moderne Unternehmensführung betrieben – mit kurzen Dienstwegen auf einer persönlichen Ebene. Ein gutes Gesamtpaket.

Andreas Franik: Wie sah hier Ihr Arbeitsalltag aus? Wo konnten Sie das Team unterstützen?

Leon Budde: Das Büroleben erwacht hier so zwischen 8 und 9 Uhr morgens. Es kann sein, dass man ins Büro kommt und nicht jeder Arbeitsplatz belegt ist. Das liegt auch am Homeoffice, was es bei der HONORIS auch schon weit vor Ausbruch der Pandemie gab. Ich habe in verschiedenste Bereiche Einblicke bekommen. Es ging schon am ersten Tag los, wo ich die Kunden- und Bankakten in die Ablage sortieren durfte. Anschließend hat mir der Junior-Portfolio-Manager, Herr Salomon, eine kleine Einführung in die Softwaretools der HONORIS gegeben. Im weiteren Verlauf des Praktikums habe ich mich weiterhin um die Pflege der Kundenakten gekümmert. Ich habe sogar kleine analytische Fondsvergleiche durchführen dürfen und anschließend gemeinsam mit Herrn Ammon, Herrn Scherner und Herrn Salomon – sprich dem ganzen Beraterteam – diskutiert.

Andreas Franik: Und mussten Sie auch die berühmt-berüchtigten Excel-Tabellen pflegen, die es oft bei Vermögensverwaltern gibt, oder auch mal Kaffee für die Chefs kochen?

Leon Budde: Diese typischen Praktikantentätigkeiten wie Kaffeekochen oder Kopieren blieben mir tatsächlich erspart. Vielleicht, da ich selbst keinen Kaffee trinke. Dafür gehört Excel-Tabellen-Pflegen zu meinem Aufgabenbereich. Bei der HONORIS werden die monatlichen Sparpläne zur Sicherheit separat als Back-up in Excel-Tabellen aufgenommen, und das habe ich übernommen. Insgesamt blieben mir diese stupiden Tätigkeiten erspart.

Andreas Franik: Würden Sie denn die HONORIS Treuhand weiterempfehlen und – wenn ja – warum?

Leon Budde: Meine Gegenfrage müsste eigentlich sein: auf Kundenebene oder für Mitarbeiter? Aber das erübrigt sich, weil ich sie jedem weiterempfehlen kann. Gerade dem Kunden: Das Maß an Individualität, das einen hier erwartet, wenn man bei der HONORIS durch die Tür schreitet – ich meine, das sucht man in der Branche vergebens. Insbesondere, wenn man nicht direkt mit Millionenbeträgen ankommt. Demzufolge möchte ich niemandem die HONORIS vorenthalten.

Andreas Franik: Was war denn jetzt das Wichtigste, wenn Sie zurückblicken? Was haben Sie aus dieser Zeit bei der HONORIS für Ihr Studium und vielleicht auch darüber hinaus mitgenommen?

Leon Budde: Vereinfacht gesagt – was vielleicht ein wenig provokant ist: Der Bankberater an Ihrer Seite ist nicht immer der beste Freund. Hier gibt es auch Ausnahmen, aber es sollte klar sein, dass ein an Provisionen orientierter oder auf Provisionsbasis entlohnter Anlageberater seine Entscheidung oft nicht ganz unabhängig fällt, sondern eher zu dem Investment rät, bei dem er später die größeren Paybacks erhält. Man sollte sich auf jeden Fall darüber im Klaren sein, dass sie Verkäufer sind.

Andreas Franik: Am Ende des Tages stellt sich die Frage, wie es für Sie jetzt weitergeht. Wie sehen Ihre eigenen Perspektiven aus? Was sind die nächsten Schritte?

Leon Budde: Ich werde gegen Mitte des Jahres meine Bachelorarbeit abgeben und mich dann nach geeigneten Masterstudiengängen umsehen. Seit Kindestagen schweben mir Universitäten wie die in St. Gallen in der Schweiz oder die London School of Economics vor. Was es letztendlich wird, ist noch nicht ganz klar.

Andreas Franik: Schauen wir mal ganz weit voraus: Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Leon Budde: In zehn Jahren? Am besten mit einem Aufsichtsratsmandat bei Daimler! (lacht)

Andreas Franik: Wie heißt es so schön? Man muss große Ziele haben, um auch die kleineren zu erreichen. – Das war Leon Budde, eine Zeit lang Vollzeitpraktikant bei der HONORIS Treuhand und mit Blick auf viel, viel mehr im Leben. Alles Gute für Sie und vielen Dank für das Gespräch!

Leon Budde: Danke sehr.

Stand: 01.02.2022


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Dies ist ein Artikel aus unserem FINANCIAL PLANNING Magazin. Hier geht es zu der aktuellen Ausgabe: