Finanzplaner Hendrik Laaß im Interview
Ein Interview mit HENDRIK LAASS, CFP®, Geschäftsführer VML Vermögensmanagement
Beschreiben Sie bitte Ihre Tätigkeit und Ihr Unternehmen.
Vor vier Jahren gründete ich mit meinem Kollegen und Freund Frank von Mach unsere Firma. Uns war es wichtig, unsere Kunden unabhängig zu beraten und ihnen dabei die gesamte Breite des Finanzmarktes anbieten zu können. Das „Schubladendenken“ der Banken und der daraus resultierende Umgang mit Kunden bestärkte uns in unserer Gründungsentscheidung. Die Erfahrungen, welche jeder von uns in über zwanzig Jahren in verschiedenen Banken sammeln konnte, gaben uns die nötige Sicherheit, um diesen Schritt zu gehen.
Mit der NFS Netfonds haben wir ein Haftungsdach an unserer Seite, mit dem wir uns in ständigem Austausch befinden und welches uns alle gewünschten Kooperationen und Anbindungen kompetent und rechtssicher zur Verfügung stellt.
Die aktive Steuerung der Depots und der damit verbundene kontinuierliche Austausch mit Kunden gehört zu meiner täglichen Arbeit. Durch die spürbar höhere Nachfrage nach unserer Dienstleistung bindet das Gewinnen von Neukunden zunehmend mehr Zeit.
Welche Kundengruppen beraten Sie schwerpunktmäßig?
Im Grunde querbeet. Hauptsächlich sind es Private-Banking-Kunden, vom aktiven Unternehmer, dem vermögenden Pensionär bis hin zum besserverdienenden Arbeitnehmer. Viele dieser Kundenbeziehungen bestehen seit vielen Jahren, so dass wir mittlerweile auch generationsübergreifend betreuen.
Was sind Ihre Beratungsschwerpunkte?
Vorwiegend konzentrieren wir uns auf die Vermögensberatung und die Vermögensverwaltung. Hierbei nutzen wir die gesamte Palette an Finanzinstrumenten. Wir legen Wert auf die ganzheitliche Betreuung unserer Kunden, angrenzende Beratungsthemen werden durch uns mitbegleitet.
Wie stellt sich Ihre Vergütung dar?
Mit den meisten unserer Kunden haben wir Beratungsverträge vereinbart, bei denen wir durch eine prozentuale Servicegebühr vergütet werden. Eventuell anfallende Vergütungen von dritter Seite werden hier ausgekehrt. Grundsätzlich bieten wir aber alle marktüblichen Vergütungsmodelle an. Es gibt Kunden, die bevorzugen nach wie vor Transaktionskostenmodelle oder vereinbaren mit uns eine performanceabhängige Vergütung. Wir sind hier flexibel und richten uns immer nach den Kundenbedürfnissen.
Welche Software setzen Sie ein?
Für die Finanzplanung nutzen wir die Software von XPS. Abwicklungssysteme und Beratungssoftware werden uns von unserem Lizenzgeber zur Verfügung gestellt.
Welche Literatur lesen Sie und welche empfehlen Sie den Lesern des Magazins?
Bei mir startet der Tag mit einer großen Tasse Kaffee und den neuesten Nachrichten aus dem Handelsblatt. Dazu kommen dann Marktkommentare verschiedener Banken, Chartanalysen u. a. von der Landesbank Baden-Württemberg und Donner & Reuschel. Um Stimmungen und Trends aufzunehmen, informiere ich mich zusätzlich in verschiedenen Börsenbriefen u. a. dem „Aktionär“.
Unabhängig davon kann ich jedem „Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky empfehlen. Auch die darauffolgenden Werke. Diese haben zwar nichts direkt mit Kapitalmärkten zu tun, öffnen jedoch den Horizont und die Sichtweise auf das Leben.
Welche Fortbildungen und Netzwerke nutzen Sie?
Das jährliche Highlight ist für mich der in Berlin stattfindende Financial Planner Kongress. Hier treffe ich ehemalige Kollegen, andere NFS-Partner und Financial Planner. Außerdem besuche ich regelmäßig Veranstaltungen zu verschiedenen CFP-Themen. Gern nutze ich das Veranstaltungsangebot vom network financial planner e.V. Auch die NFS Netfonds Financial Service organisiert Treffen mit ihren Partnern und verfügt über ein breites Weiterbildungsangebot, auf welches ich zurückgreife.
Welche Ausbildungen haben Sie absolviert?
Eigentlich ganz klassisch: Nach meiner Ausbildung zum Bankkaufmann habe ich an der Humboldt-Universität zu Berlin Betriebswirtschaft studiert. Nach meinem Studium arbeitete ich im Wealth Management der Dresdner Bank/Commerzbank. Während meiner Tätigkeit als Relationship Manager habe ich die Chance ergriffen, berufsbegleitend die Ausbildung zum Certified Financial Planner zu absolvieren.
Was macht für Sie einen guten Finanzplaner aus?
Zuhören und Verstehen. Ganz klar. Das sind die wichtigsten Grundvoraussetzungen, um Bedürfnisse von Kunden zu erkennen und richtig einzuordnen. Neben dieser Empathie ist es wichtig, dem Kunden zielgerichtete Empfehlungen verständlich zu vermitteln.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft und welche Weiterentwicklung erhoffen Sie sich?
Pandemiebedingt ist mir bewusst geworden, wie wichtig der direkte Kontakt mit meinen Kunden für mich ist. Dies möchte ich zukünftig nicht mehr missen. Persönliche Treffen sind nicht durch Skype-Konferenzen zu ersetzen.
Außerdem wünsche ich mir, dass in der Schulbildung Grundlagen und Verständnis für Kapitalmärkte vermittelt werden, damit die junge Generation offen für diese wichtigen Themen ist.
Welche Hobbys haben Sie?
Meine Leidenschaft ist der Fußball. Ich spiele nicht nur aktiv, sondern bin auch begeistertes Mitglied des 1. FC Magdeburg und natürlich oft im Stadion anzutreffen. Ich mag die Ostsee und fremde Länder und bereise sie so oft es geht mit meiner Familie.
Vielen Dank für das Gespräch.
Hendrik Laaß:
CFP®, Geschäftsführer VML Vermögensmanagement
Dies ist ein Interview aus dem aktuellen FINANCIAL PLANNING Magazin. Hier geht es zur aktuellen Ausgabe: